Biomechanisches Bogenschießen ist eine auf den menschlichen Körper angepasste Schiesstechnik, die es erlaubt mit feiner Technik anstatt mit Kraft zu schießen. Weniger Krafteinsatz, höhere Präzision und die Reduzierung der Gefahr von Verletzungen ist das Ergebnis.
Kisik Lee Nationaltrainer von Korea, Australien und den USA (bis 2024). Seine Athleten haben unzählige Medaillen auf Olympiaden und Weltmeisterschaften gewonnen, und zahllose Weltrekorde geschossen.
Das Kernthema bei dynamischen Sportarten wie Tennis, Gold, Bogenschießen, Speerwerfen etc. ist die Winkelbewegung.
Nur über Drehbewegungen können die gewaltigen Kräfte des Körpers gebündelt werden. Dieses Konzept, aus der Drehung heraus Kraft zu erzeugen wird in nahezu allen Sportarten angewandt. In all diesen Sportarten werden Drehbewegungen zum Halten und Erzeugen von Kraft, Kontrolle und Präzision benutzt.
Während beim biomechanischen Bogenschießen die Zugschulter rotiert, bewegt sich die Zughand linear. Die Schulterpartie rotiert und bewegt den Arm linear nach hinten zum vollen Auszug – die Schulter bewegt die Hand linear nicht umgekehrt.
Der Auszug ist immer linear – Drehpunkt der Winkelbewegungen ist die Wirbelsäule
Quelle:
Kisik Lee: Total Archery / Inside the Archer
Auszug aus dem Buch „Der Bogenschütze von Innen“