Deutschland stöhnt unter der Hitzewelle. Zur Freude vieler Händler finden Ventilatoren und Klimaanlagen reißenden Absatz. Der Verkauf von Bratpfannen dürfte dafür entschieden zurückgegangen sein – kann doch mittlerweile jeder seine Spiegeleier wahlweise auf dem Asphalt oder der eigenen Motorhaube braten. Was dann am Sonntag, den 21. Juli 2019, pünktlich zum Goldfleckerlturnier der Sauerlacher Bogenschützen passierte, war deshalb umso überraschender: Wie bereits im Jahr zuvor, regnete es wie aus Eimern. Ob dieses von Petrus gesandte „Geschenk“ nun als Fluch oder Segen zu interpretieren war, durften alle 54 Turnierteilnehmer für sich selbst entscheiden.
Wer dennoch für gute Laune sorgte und das Turnier eröffnete, war die Schirmherrin der Veranstaltung: Sauerlachs Bürgermeisterin, Barbara Bogner. Als Sonnenersatz stiftete sie (nebst strahlendem Lächeln) einen sonnengelben Schirm und freute sich noch dazu sehr über das selbstgebaute Podest der Sauerlacher Bogenschützen. So war es ihr in diesem Jahr möglich, nicht nur (wie seit jeher) geistig, sondern auch körperlich mit Vorstand Thomas Strauß und Turnier-Organisator Emanuel Schefer auf einer Augenhöhe zu stehen.
Vom kühlen Nass ließen sich die Bogenschützen letztendlich nicht einschüchtern und erzielten in allen neun teilnehmenden Bogenklassen hervorragende Ergebnisse. Die Liste mit allen Gewinnern und Ringzahlen finden Sie hier.
Ein eingespieltes Team aus Vereinsmitgliedern sorgte noch dazu dafür, dass alle Anwesenden von kulinarischer, musikalischer und organisatorischer Seite bestens versorgt wurden. Auch den Auf- und Abbau konnte der Verein durch seine vielen fleißigen Helferinnen und Helfer in rekordverdächtiger Zeit bewältigen.
Am Ende des Tages durften sich alle Beteiligten über ein wunderbar gelungenes Turnier freuen. Der einzige, der Aufgrund der äußeren Umstände in sämtliche Einzelteile zerfiel, war der Bogen eines Teilnehmers: Während dem Turnier riss die Bogensehne – statt einem Pfeil flogen beide Wurfarme über den Rasen, was für große allgemeine Belustigung sorgte. Am Ende zählt doch: Besser der Bogen als der Schütze.
Nadine Appelt